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Gesellschaftliche Ursachen von Einsamkeit

Nicht nur unsere individuellen Erfahrungen können uns einsam machen. Eine wichtige Rolle spielt auch das gesellschaftliche System und das Land, in dem wir leben. 

Beides hat Einfluss darauf, ob wir chronische Einsamkeit entwickeln. Trends haben darauf genauso großen Einfluss wie die Geschichte einer Nation.

Foto von micheile henderson auf Unsplash

Veröffentlicht am 01.07.2023 von Jeanne

Gesellschaftliche Ursachen von Einsamkeit

Seit 2018 gibt es in Großbritannien ein Ministerium für Einsamkeit, das eine Entstigmatisierung und ein wachsendes Bewusstsein für deren gesellschaftliche Tragweite zum Ziel hat. 

Viele westliche Länder experimentieren mit Wohnprojekten, in denen Rentner und junge Familien mit Kinderbetreuungsbedarf gemeinsam wohnen und sich gegenseitig unterstützen. Und auch in der deutschen Politik ist das Thema angekommen.

Im April 21 hat im Bundestag eine Anhörung zum Thema stattgefunden, in der festgehalten wurde, dass die Forschung zur Einsamkeit gefördert werden soll, weil es Vieles gibt, das wir über Einsamkeit nicht genau wissen. 

Es scheint so zu sein, dass die westliche Welt mehr von Einsamkeit betroffen ist als andere Kulturen und es gibt viele Theorien, warum dies so sein könnte.

Gesellschaftliche Trends beeinflussen das Zugehörigkeitsgefühl

Zuerst wird der Individualismus des Westens genannt, der weniger Wert auf Familie und Gemeinschaft legt, und stattdessen Selbstverantwortlichkeit und Eigenständigkeit anstrebt. 

Die Verstädterung wird auch oft als Grund genannt, wobei Studien zeigen, dass es keine systematischen Unterschiede zwischen der städtischen Bevölkerung und der auf dem Land gibt. 

Allein zu leben ist zwar auch ein Risikofaktor, jedoch eher Folge von Familienstand und Einkommen (Armut schließt Teilhabe aus). 

Dann gibt es noch viele Verweise auf den demografischen Wandel: Die Menschen bekommen weniger Kinder, wechseln öfter den Wohnort und verbringen weniger Zeit mit ihren Familien. 

Und manche Theorie beschäftigt sich mit dem Rückgang der Religiosität, weil die Kirchengemeinde historisch gesehen Gemeinschaft und Zusammenhalt geboten hat.

Digitalisierung als Ursache sozialer Isolation

Auch die Digitalisierung hat ihren Anteil an der Vereinsamung. Onlinekontakte nähren uns emotional und psychologisch nicht auf die gleiche Weise wie die persönliche Begegnung mit anderen.

Soziale Medien und Videospiele sind wie des Kaisers neue Kleider. Wir reden uns ein, dass sie uns kleiden, doch in Wahrheit wärmen sie uns nicht.

In unserer Kultur ist die Erfolgsdefinition vor allem materiell

In unserer Gesellschaft gelten Reichtum, Ruhm und Status als Erfolg, während soziale Faktoren, die nachgewiesenermaßen den größten Einfluss auf das Lebensglück haben, in der Erfolgsdefinition wenig vorkommen. 

Die Familie Kohl, deren Patriarch Helmut als Vertreter des Wirtschaftswachstums unser Land lenkte, ist dafür ein abschreckendes Beispiel. Helmut Kohl galt (mal abgesehen von politischen Überzeugungen und Zu- oder Abneigungen) vor allem der älteren Generation als „erfolgreich“, obwohl seine Frau Hannelore im Schatten ihr Dasein fristete und ihrem Leben einsam selbst ein Ende setzte – und die Söhne dem Vater maximal entfremdet waren. 

Der auf Helmut Kohl folgende Kanzler Gerhard Schröder ist heute zum 5. Mal verheiratet, und man kann sich – auch ohne ihn je getroffen zu haben – ausrechnen, wie kompetent er in Beziehungsangelegenheiten wohl sein mag.

Ich habe immer gern gearbeitet und den Beruf niemals nur als Existenzsicherung gesehen. Wenn ich ein großes Projekt im Beruf abschließe, ist das in der Regel nicht nur gut bezahlt (was an sich schon Ausdruck von Wert ist), meist gibt es dafür auch Anerkennung von anderen und oft auch größeren Applaus. 

Auch wenn Arbeit oft anstrengend und nervenaufreibend ist, durch die Bezahlung und die Öffentlichkeit, die damit verbunden sind, gibt es auch immer eine „Belohnung“.

Die Sorge für ein Kind gilt nicht als Erfolg, sondern als selbstverständlich

Von Fabrikarbeit bis Management habe ich viel kennengelernt. Als Mutter weiß ich, dass es anstrengender als jeder Job ist, ein krankes Kind gesund zu pflegen – mit viel zu wenig Schlaf, viel zu wenig Zeit für sich selbst und manchmal großen Sorgen um ein heiß geliebtes Kind.

Ich konnte die Anstrengung, die es mich kostet, meinem Kind beizustehen, jahrelang nicht wirklich wahrnehmen und erst recht nicht anerkennen. 

Denn gesellschaftlich gilt es als selbstverständlich, dass Mütter sich aufopfern. Natürlich will ich meinem Kind beistehen, natürlich ist es das Wichtigste in meinem Leben. Und trotzdem ist es eine Leistung, das zu tun, und es kostet oft wirklich Nerven.

Mutter zu sein ist nicht nur dann anstrengend, wenn ein Kind krank ist. 

Eine Familie zusammen zu halten ist ein Kraftakt. 

Erst in letzter Zeit bin ich dazu gekommen, mich selbst als erfolgreich zu betrachten, wenn ich für meine Kinder und für meinen Mann da bin und dafür sorge, dass es auch mir selbst gut geht.

Zeit mit Kindern zu verbringen beugt deren Einsamkeit vor

Zeit mit Kindern zu verbringen hat wirtschaftlich keinen Wert. So wundert es nicht, dass mich – besonders an sonnigen Tagen bei einem schönen Ausflug mit meinen Kindern – immer wieder das Gefühl beschleicht, ich würde "Blau machen". Schließlich arbeiten „alle anderen“ nachmittags. Es kommt mir wie mein Privatvergnügen vor, Zeit mit meinen Kindern zu verbringen. Bei meiner Arbeit, die ich wie gesagt meist sehr gern tue, habe ich dieses Gefühl nicht.

Kinder brauchen viel Zeit mit erwachsenen Bezugspersonen, die ihnen Schutz und Orientierung geben. Es ist in aller Munde, dass Kinder andere Kinder brauchen. Dabei wird gern übersehen, dass kleine Menschen vieles noch lernen müssen, überschäumende Gefühle noch nicht so gut regulieren können und deshalb unter Gleichaltrigen allein oft nicht gut aufgehoben sind. 

Sie brauchen liebevollen Ausgleich, Anleitung und Moderation von Erwachsenen, um nicht einsam und überfordert zu sein.

Wenn wir dem Zusammensein von Eltern und Kindern gesellschaftlich und kulturell so wenig Wert einräumen, liegt es nahe, dass Kinder oft zu wenig davon bekommen – besonders in Familien, in denen es wirtschaftlich gar nicht möglich ist, dass die Eltern sich viel Zeit für ihre Kinder nehmen.

Wirtschaftlicher Druck auf dem Rücken der Kinder

Gesellschaftlich wird propagiert, dass Mütter dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen sollen. 

Der Gesetzgeber sieht Mütter als selbstverantwortlich für ihre Existenzsicherung. 

Je mehr Zeit Eltern sich also für ihre Kinder nehmen, desto mehr sind sie von finanzieller Abhängigkeit und Altersarmut bedroht. 

Damit Eltern maximale Zeit für ihre Erwerbsarbeit einsetzen können, sollen Kinder möglichst viel fremdbetreut werden. Doch: „In der frühkindlichen Bildung bleibt gute Qualität oftmals auf der Strecke, weil viele Kindertageseinrichtungen nicht genügend Erzieherinnen haben“, so die Bertelsmann Stiftung. „Die Personalschlüssel für Kitas in Deutschland weichen teilweise erheblich von einem kindgerechten und pädagogisch sinnvollen Betreuungsverhältnis ab.“ 

Zu wenig und wechselnde erwachsene Bezugspersonen verursachen Unsicherheit und Haltlosigkeit bei Kindern. Wenn sich diese in ihren Seelen erst einmal festgesetzt haben, werden sie zu einsamen Erwachsenen.

In einem System, in dem das Recht des Stärkeren gilt, haben die Schwächsten unserer Gemeinschaft keine Lobby. 

5.000 Jahre Patriachat haben außerdem dafür gesorgt, dass traditionell von Frauen ausgeführte Arbeit wenig Wert hat: Typische Frauenberufe werden zum Teil deutlich schlechter bezahlt als typische Männerberufe. Dies setzt Mütter zusätzlich unter Druck, für ihre Altersvorsorge die Kinder im Regen stehen zu lassen. 

Eine humane Gesellschaft würde die Kinder an die erste Stelle stellen. Doch die Priorität des Systems liegt auf dem wirtschaftlichen Nutzen.

Nicht nur diese systemischen Faktoren, sondern auch Armut, Krankheit, Eheprobleme, Schwierigkeiten bei der Arbeit oder unsichere wirtschaftliche Verhältnisse sorgen für Stress bei Eltern und schränken damit deren Fähigkeit ein, sich zeitintensiv, mitfühlend, zugewandt und genussvoll ihren Kindern zu widmen. 

Wenn jedoch niemand wirklich Kraft und Zeit dafür hat, sich Kindern liebevoll und ausgiebig zuzuwenden, entwickeln diese eine innere Einsamkeit und Verlorenheit.

Die Vereinbarkeit von Karriere und Familie ist eine Lüge

Viele Eltern sind so gestresst, dass sie nicht ausreichend Kapazität für die emotionalen Bedürfnisse ihrer Kinder haben. 

Schon der Anspruch, Arbeit und Familie unter einen Hut zu bekommen, ist groß. Wirklich auf Kinder einzugehen, zugewandt und mitfühlend zu sein, kostet viel Zeit und Kraft. 

Vielen Paaren ist vor der Familiengründung nicht klar, wie viel Kraft, denn überall wird die Lüge erzählt, man könne alles gleichzeitig haben: Eine tolle Karriere und Kinder. 

Für Frauen ist das nicht wahr - außer, sie haben einen Partner, mit dem sie die tradierten Rollen tauschen, so dass sie ihre ganze Kraft in den Beruf investieren, und der Vater sich derweil um die Kinder kümmert.

Evolutionär sind Kinder im Dorf groß geworden, wo sich viele Erwachsene gemeinsam um die Kinder kümmerten. Und wenn die Kinder miteinander spielten, taten sie das in Sichtweite der Erwachsenen, die ein Auge darauf hatten und bei Problemen jederzeit weiterhelfen konnten. 

Auch gingen unsere Vorfahren keiner Arbeit nach, bei der sie stundenlang bewegungslos vor einem Computer saßen (was die Erwachsenen absorbiert, und gleichzeitig dem Kind die Möglichkeit zum Mitmachen verwehrt).

Der 2. Weltkrieg wirkt noch heute

Neben den äußeren Ursachen, die Eltern in der liebevollen Beziehung zu ihren Kindern behindern, spielen bei vielen Eltern auch innere Ursachen eine große Rolle - genauer gesagt die eigenen unverarbeiteten Kindheitserfahrungen. 

Die Kriegsenkel, die zwischen 1955 und 1975 als Kinder der Kriegskinder zur Welt gekommen sind, sind oft ohne es zu wissen von den Folgen des 2. Weltkriegs betroffen.

Es gibt mittlerweile umfangreiche Erkenntnisse über das Schicksal der Kriegskinder. 

Als Kriegskinder gelten die, die zwischen 1930 und 1945 geboren wurden. Forscher sind sich einig, dass die Kinder der Jahrgänge 42 bis 45 besonders belastet waren, obwohl sie keinerlei eigene Erinnerungen an die Kriegsschrecken haben. 

In dem Buch „Nebelkinder: Kriegsenkel treten aus dem Traumaschatten der Geschichte“ finden sich dafür zahlreiche Belege. 

„Gerade pränatale Erlebnisse und frühe Erfahrungen in den ersten drei Lebensjahren wirken sich maßgeblich auf unsere … emotionale Entfaltung aus.“ 

Das Perfide daran: Diese Tatsache wurde in keiner Weise anerkannt. Im Gegenteil, es wurde gesagt: „Ihr seid so klein [gewesen], ihr habt nichts mitbekommen, alle anderen haben es viel schwerer gehabt.“

Die Folge: Das Leid der Kriegskinder wurde nicht erkannt, totgeschwiegen, und wirkt bis heute in meine Generation der Kriegsenkel nach. „Kriege versprühen ihr Gift weit über den Lebenszyklus direkt Betroffener in die Seele sehr viel später Geborener.“ 

Die Belastungen, wenn sie überhaupt erkannt wurden, erschienen „normal“, weil es ja allen anderen genauso ergangen war. 

„Doch es gibt nur eine richtige Antwort auf die Abwehr, das kollektive Herunterspielen, Schweigen der Kriegskinder: Nur weil so viele Kinder im Krieg so viel Leid und Lieblosigkeit und Demütigungen und Ängste erlebt haben, war das nicht normal oder banal. Es war furchtbar. … Man sagt, großes Unrecht, das Menschen erfahren, und großer Schmerz … braucht vier Generationen, um zu heilen. [Die Kriegskinder] trugen ohnmächtig all das Leid aus ihren jungen Jahren durch ihr gesamtes Leben. Und aus ihrer Unschuld als Kriegskinder und ihrer Verantwortung als Eltern, der sie deshalb oft nicht richtig gerecht werden konnten, gelangte das Leid zu uns, den Kriegsenkeln.“

Kriegskinder
Kriegskinder Foto von Austrian National Library auf Unsplash

Kriegskinder waren als Eltern oft überfordert

Das Buch „Nebelkinder“ erklärt auch, wie die Folgen sich zeigen: 

„In 80 Prozent der Familien herrschte Sprachlosigkeit. Die Kriegsenkel beklagen, dass die Eltern keine Nähe gezeigt hätten. Ihr wart da, aber nicht gefühlsmäßig da. Unsere Probleme habt Ihr nicht wahrgenommen.“ 

So war es auch bei mir. Meine Mutter sorgte für ein Dach über dem Kopf, ordentliche Kleidung und Essen auf dem Tisch. Doch bei Gefühlen wie Angst, Schmerz oder Trauer riss ihr schnell der Geduldsfaden.

Bis heute ist sie sich selbst gegenüber rücksichtslos. Wie hätte sie da wirklich einfühlsam und rücksichtsvoll mir gegenüber sein können? 

Das erzeugte in meiner Kindheit ein Klima der Kälte, Angst und Verlorenheit. Wärme, Kuscheln, Mitgefühl, gemeinsames Spiel, Ausgelassenheit, und die Leichtigkeit des Seins hat meine Mutter nicht erlebt und so konnte sie es mir auch nur in Maßen weitergeben. 

Es fühlte sich so an, als hätte meine Mutter meine Anwesenheit nicht genossen. Ich vermute bis heute, ich bedeutete Anstrengung und Arbeit für sie. Meine Seele zog daraus den Rückschluss, dass ich nicht liebenswert sei und eine Belastung.

So berichten viele Kriegsenkel über ihre Kindheit „vom Alleinsein oder vom Alleingelassenwordensein. Man muss mit allem alleine fertigwerden, darf niemanden belasten.“ 

Doch kleine Kinder sind evolutionär nicht dafür gebaut, allein mit dem Leben fertig zu werden. Sie brauchen Schutz, Anleitung, Wärme, Verständnis und Geborgenheit. Sie brauchen, dass ihre Bezugspersonen ihre Bedürfnisse erkennen und warmherzig auffangen und erfüllen.

Weitere Ursachen von Seeleneinsamkeit, die ich glücklicherweise nicht selbst erlebt habe, sind: Missbrauch, ein unerwünschtes Kind zu sein, adoptiert worden zu sein, zeitweise in einem Kinderheim oder einer Pflegefamilie untergebracht zu sein. Und von letzteren gibt es in Deutschland Millionen.

Nazi-Ideale als Einflussgröße im deutschen Kinderzimmer

Kinder zum Teil über Wochen und Monate von ihren Eltern zu trennen hatte in Deutschland Tradition. 

Von 1940 bis 1945 wurden mit der Kinderlandverschickung als verschleierte Evakuierungsmaßnahme aus den vor Ausbombung bedrohten Großstädten wahrscheinlich zwei Millionen Kinder über Monate von ihren Familien getrennt.

Studien haben gezeigt, dass Kinder die Schrecken des Krieges jedoch viel besser verarbeiteten, wenn sie bei ihren Müttern bleiben konnten, sofern diese in der Lage waren, ihren Kindern einfühlsam durch die harte Zeit zu helfen. 

Begleitet und unterstützt von ihren engsten Bezugspersonen können Kinder generell Schreckliches deutlich besser verarbeiten als allein auf sich gestellt.

Die Ideologie der Nazis propagierte seelische Stärke und prangerte Verzärtelung an – schließlich sollten Soldaten heranwachsen, nicht mitfühlende Menschen. 

Es herrschte die Überzeugung, dass die Kinder dem Volk, nicht den Eltern „gehörten“. 

Diese Einstellung wurde unter anderem durch die auflagenstarken Erziehungsratgeber von Johanna Haarer verbreitet. 

Die Lungenärztin, die weder in Pädiatrie noch in Pädagogik ausgebildet war, hatte fünf eigene Kinder, die alle psychisch krank wurden. Zwei ihrer Töchter haben sich nach dem Tod ihrer berühmten Mutter negativ über deren Gefühlskälte und gewalttätige Erziehung geäußert.

Der Einfluss Johanna Haarers wirkte noch lange fort. Bei Wikipedia lässt sich nachlesen: „Bis in die 70er Jahre fand sich Haarers Buch in einer von nationalsozialistischer Propaganda bereinigten Fassung in fast jedem Haushalt der Bundesrepublik.“ 

Und einzelne Ideen davon sind immer noch aktuell, wie das heute unter Eltern kursierende Buch „Jedes Kind kann schlafen lernen“. 

Dessen Grundidee lautet, dass Kinder allein schlafen sollen. Es erscheint erschöpften Eltern, die ja am nächsten Tag leistungsfähig am Rechner wertschöpfen sollen, als Rettung am Horizont.

Einsamkeit als Folge von Kinderkuren

So verwundert es nicht, dass ab den 1950er bis hinein in die 1990er Jahre in Westdeutschland „Kinderkuren“ mindestens acht bis zwölf Millionen Kinder zwischen drei und elf Jahren für sechs Wochen von ihren Eltern trennten. 

Die Forschung zeigt, dass die meisten (inzwischen erwachsenen) Kinder damit mindestens einsame, oft auch schreckliche Erinnerungen verknüpfen. 

Auch in der DDR wurden etwa zwei Millionen Kinder zur Kur geschickt – wie es dort zugegangen ist, ist bisher nicht erforscht.

Wenn eine Liebe zu verlieren wie ein Fenster im Herzen ist (wie Paul Simon in seinem Song Graceland singt), ist Einsamkeit, die aus der Kindheit stammt, wie eine ausgehängte Tür in der Seele. Innen ist es dann kalt und zugig. Besonders im Winter. Zeit also, die Tür wieder einzuhängen, damit man sich – vielleicht das erste Mal überhaupt – in sich geborgen, verbunden und zu Hause fühlt.

Wie das geht? Hier habe ich 5 wissenschaftlich nachgewiesene Strategien, Einsamkeit zu überwinden und eine Superkraft, Herzenseinsamkeit zu heilen für Dich aufgeschrieben. 

Trag Dich in meine Liste ein, um zu erfahren, wann mein nächster Blogartikel erscheint, und ich sende Dir dafür mein E-Book „8 soziale Fähigkeiten für herzliche Verbindung“.


Ich bin Jeanne, Menschenmensch, und fasziniert von der Frage, wie wir unser bestes Leben leben. 

In meinen Coachings und Seminaren vermittle ich neben praktischem Wissen auch Strategien und Techniken zur Selbstführung, um zu sich selbst und seiner ganzen Kraft und Lebensfreude zu finden. 

Erwachsen zu sein bedeutet für mich, eng verbundene Beziehungen zu genießen, die eigenen Werte im Alltag zu leben, für die eigene Fitness und Gesundheit zu sorgen und einer Arbeit nachzugehen, die einen Beitrag leistet und die eigenen Stärken und Fähigkeiten ausdrückt.